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Synopsis zum Roman "Interview zweier Herzen"

Auf der letzten Redaktionsberatung bekommt Helena Weiß den Auftrag, einen berühmten Schriftsteller zu interviewen. Und es wäre ihr ein Leichtes, mit solch einer Aufgabe fertig zu werden, wenn der Bestseller-Autor – Wolf alias Justus von Liebig (Pseudonym), nicht jeglichen Kontakt mit der Journalistengilde meiden würde.

Aber sie hat die Aufgabe nun einmal bekommen und in ein paar Tagen soll das Interview auf dem Tisch des Chefredakteurs liegen. Jedem Journalisten an ihrer Stelle wären die Hände gebunden, aber nicht ihr, einer Frau, die an ihre Berufung glaubt. Um so mehr, da die Wette, die sie mit Herrn Nikolai abgeschlossen hat, ihr keine andere Wahl lässt, als diese harte Nuss mit der Bezeichnung "Schriftsteller" zu knacken oder einen Monat lang das Großraumbüro der Redaktion unter den höhnischen Blicken der männlichen Kollegen zu putzen.

Was nun anzustellen ist und wie man sich bei der großen Schar von Fans bei der Präsentation des neuen Buches in Szene setzen sollte, das ist die Frage der Fragen, auf die eine Antwort gefunden werden muss.

Welche Gedanken dabei nicht so alles in den Kopf der Frau kommen! Nun, man muss sich ja nicht gleich ausziehen vor dem Schriftsteller oder theatralisch das Bewusstsein verlieren, um dann in die Arme des literarischen Genies zu fallen.

Erst jetzt, da sie aufmerksam den betrachtet, der da unermüdlich seine Bücher signiert, erkennt Helena mit innerer Bewegung ihren alten Freund Wolf. Einst hatten sie eine Affäre, die eine kurze Zeit dauerte und die wie von selbst auseinander ging. Die Wege der beiden Menschen trennten sich also für 15 Jahre, um sich nun so unerwartet wieder zu treffen.

Der Autor hat bereits ein Buch für eine Unbekannte signiert, als er ihren alten Gruß hört: "Hallo, Meister der organischen Chemie!*". Bei diesen Worten zuckt der Mann zusammen, hebt den Kopf und mustert die Frau aufmerksam. "Helena?", fragt der Schriftsteller kaum hörbar. "Helena, die Schöne ...".

Von eben dieser Minute an beginnt die Journalistin Helena Weiß den Autor von zahreichen Bestsellern zu interviewen.

Aber immer auf der Hut ist Conrad Schwarzkopf, dessen Herausgeber, der argwöhnisch allem Neuen in der Autorenwelt gegenübersteht. Die Versuchungen der Konkurrenz sind ihm auf Schritt und Tritt erkennbar, deshalb raunt er Helena zu: "Gestehen Sie alles und sofort." Auf seine nächste Frage, was sie denn von Beruf sei, antwortet Helena das Erste, was ihr in den Kopf kommt: Masseuse. Aber um es klarzustellen: Außer Massage hätte sie nichts anzubieten.

Jeden Tag treffen sich nun der Schriftsteller und die Masseuse, doch für den einen ist es eine glückliche Zeit, um in die Vergangenheit einzutauchen und möglicherweise in die Zukunft zu schauen, für die andere aber Arbeit, nämlich die Aufgabe von der Redaktion.

Nach wie vor bedeutet Justus von Liebig nichts für Helena. Alle seine literarischen Werke lassen sie gleichgültig. Aber er gibt nicht auf und findet immer neue Möglichkeiten. Schließlich lüftet er ihr sogar sein bestgehütetes Geheimnis, um das Gefühl zu wecken, das es früher zwischen den beiden gab. Der Schriftsteller ist zu allem bereit, weil er glaubt, dass man mit Geduld und Fantasie jedes Geheimnis lüften kann, sogar das, was irgendwann einmal das eiskalte Herz einer Frau wieder in Einklang bringt.

Doch nach der Veröffentlichung des Interviews ist alles aus und vorbei. Der Schriftsteller versteht, dass er getäuscht wurde und verlässt für immer die, die er vergöttert hat und die er zu seiner Einzigen machen wollte.

Verrat ist das große Laster der Menschheit, für das es keine Vergebung gibt und geben kann. Nach der Trennung von Justus von Liebig entscheidet sich Helena am nächsten Morgen schon, ihren Beruf aufzugeben und benachrichtigt alle ihre Kollegen im Verlag. Jetzt kann nichts mehr ihre Entscheidung abändern. Nur die Bitte des Chefredakteurs, die Entlassung um einen Tag zu verschieben, zögert den Abschied von dem ihr liebgewordenen Menschen etwas hinaus.

Noch einmal ein Interview und diesmal mit einem noch unbekannten Autor erwartet sie. Helena hofft insgeheim sogar, dass dies ihr Lieblingsautor sein wird, doch die Vorabinformationen, die sie aus dem Mund des Chefredakteurs hört, lassen ihr nicht einmal die Chance, auf ein Wunder zu hoffen.

Justus von Liebig verschwand, und dies vielleicht für die nächsten 15 Jahre.

Es gelingt ihr, trotz Verspätung auf eine große Pressekonferenz zu gelangen und nimmt in der hintersten Reihe Platz. Hier ereilt sie die schreckliche Nachricht, dass es den Schriftsteller Justus von Liebig nicht mehr gibt. Er ist plötzlich und unerwartet verstorben …

Aber ein anderer sitzt jetzt auf dem Podium, Wolf, der sich zum ersten Mal den Fragen der Reporter stellt. Er bekennt sich offen zu seiner Liebe zu Helena, aber erfährt leider keine Erwiderung von ihr.

"Aber als ich hörte, dass dieser kleingläubige frischgebackene Autor wiederum nicht an mein Gefühl für ihn glaubt, schrie ich in meinem Herzen: "Das ist nicht wahr, denn ich liebe dich auch."

So vieles passiert noch mit denen, die am Ende zueinander finden. Und Conrad Schwartzkopf hilft mit seinen guten Kontakten den jungen Leuten noch am selben Tag, die Eheurkunde zu unterzeichnen.

Als die beiden schon auf dem Ehebett liegen, gibt es immer noch viel zu klären. Weil Helena sich nicht entscheiden kann, wen sie mehr liebt: Wolf oder Justus von Liebig. Um nicht weiter groß nachdenken zu müssen, will sie jetzt beide als ihre Ehemänner ansehen.

Der Schriftsteller steht dem in nichts nach und will bis zum Letzten die Gleichberechtigung von Mann und Frau verteidigen. Die Masseuse geht ihm noch nicht aus dem Kopf und er wäre nicht abgeneigt, sie öfter zu sehen.

Der Schriftsteller und die Journalistin sind es einander wert, und 10 Tage von der ersten Begegnung bis zur Hochzeitsnacht vergehen wie im Flug.

Das ist in der Tat die Geschichte von zwei Leuten und einem Interview. Kurzum ...

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