Wohl nichts kann uns wieder in die Vergangenheit zurück versetzen. Dorthin, hinter diese unsichtbare Grenze, hinter der die glückliche Kindheit für immer zurück geblieben ist. Doch wenn wir Märchen lesen und wiederum lesen, erscheint uns das Vergangene wieder näher. Von irgendwo aus dem menschlichen Gedächtnis herkommend, wärmen mich meine verlorengegangenen Erinnerungen. Geradezu wie aus einer Dämmerung und in der Ferne schwach leuchtend wie ein Kerzenstummel.
Wie früher setzt sich dann mein Opa zu mir und beginnt, ein neues Märchen aus dem Stegreif zu erzählen. Und ich werde ihn wieder fest an der Hand halten, um sie nicht mehr loszulassen.
Erst nach vielen Jahren entschließe ich mich, solch einfache Geschichten zu schreiben, die ich auch so nenne: "Märchen meines Großvaters".
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